Millionen kleinster Spiegel, die auf einem Halbleiterchip aufgebaut sind, werden das Licht so beugen, dass damit realitätsgetreue 3-D-Bilder als räumliche Projektionen entstehen. Die Einzelspiegel, die anwendungsspezifisch in Zahl und Größe pro Chip variieren, können individuell abgesenkt werden, sodass ein flächiges Muster entsteht, mit dessen Hilfe dreidimensionale holographische Bilder erzeugt werden. Das zugrundeliegende Verfahren der Holographie nutzt den Wellencharakter des Lichts, um räumliche Darstellungen zu erzielen. Grundlage dafür ist die Wahrnehmung des menschlichen Auges, das nur die reflektierten Lichtwellen und nicht den Gegenstand an sich wahrnimmt. Holographische Projektionen ermöglichen auf dieser Basis die räumliche Abbildung von Objekten als Hologramm. Diese Abbildungen waren allerdings meistens statisch und nicht in der Lage, bewegte Bilder abzubilden. Die bisherigen Ansätze für bewegte Holographie waren dagegen nicht realitätsnah genug, da Lichtmodulatoren nicht in ausreichender Qualität verfügbar sind.
Mit den Mikrospiegelarrays soll in Zukunft eine computeranimierte Holographie erfolgen, die ein so realistisches Lichtfeld reproduziert, dass reale und virtuelle Welt verschmelzen – bewegt und in Echtzeit. Das macht den Einsatz der Holographie beim Autofahren als Augmented Reality oder auch im Bereich des mehrdimensionalen Fernsehens möglich.